Drei kleine Naturtalente vor der Kamera

„Und jetzt mal alle die Arme ausbreiten, und Spaghetti, oder Ameisensch…“
Fotograf Carsten Apitzsch dirigiert von einer Leiter aus drei Kinder, ebenfalls auf einer Leiter, die mit sichtlich viel Spaß und Energie alles mitmachen, was er „anordnet“. Die Stimmung in dem kleinen Fotostudio an der Wanner Straße ist ausgelassen, locker. Mittendrin: Jörg Pieper, der die ganze Aktion ins Leben gerufen hat. Mit seiner kre-
ativen Werbung fällt der Betrieb Metallbau Pieper regelmäßig positiv auf. „Wir wollten das Ganze aber noch ein bisschen persönlicher gestalten und mit Herner Typen werben“, erklärt der Metallbaumeister. Gesucht wurden deshalb in einer gemeinsamen Aktion mit den Sonntagsnachrichten ausdrucksstarke Gesichter. Die Leserinnen und Leser entschieden sich letztlich für drei Kinder. Rafael Pavlidis (9), Kate Bongers (9) und Marlon Blisse werden in den nächsten Monaten die Werbegesichter für das Familienunternehmen sein. Beim Shooting erwiesen sich alle drei als die reinsten Naturtalente.

Schauspielerqualitäten bewies zum Beispiel Rafael Pavlidis, der eine Vorstellung als Intellektueller mit Riesenbrille und Pullunder gab, der mit Blick auf die Uhr erkennt „fünf vor zwölf – höchste Zeit, sich mit Pieper in Verbindung zu setzen“ – und der bereit ist, für eine Neuanschaffung wie Fenster oder Markise auch sein Sparschwein zu schlachten.

Der Kleinste in Runde taute dank Carsten Apitzschs Verständnis für Kinder vor der Kamera auch rasch auf und be-
kam zur Belohnung einen sehr bequemen Job: Marlon Blisse durfte sich wieder schlafen legen und hofft nun mit Wollzipfelmütze auf dem Kopf, dass bald Fenster eingebaut werden, die die Wärme auch innen lassen. Die junge Dame unter den Dreien, Kate Bongers, durfte zum einen im Schaufenster mit Fingerfarben eine Sonnenblume malen und musste außerdem mit übergroßer Sonnenbrille und Schirm zunächst imaginärer Hitze und dann schein-
baren Stürmen trotzen. Auch wenn sie es nicht wirklich nötig hatten – alle Kids wurden extra von einer Profi-Visa-
gistin noch fototauglicher gemacht. Am Ende gab es eine Menge zufriedener Gesichter – bei den Kindern, ihren Müttern, dem Ehepaar Pieper und dem Fotografen. Jeweils drei Fotos des Shootings können die Kinder behalten. Die Werbeanzeigen bekommen die Sonntagsnachrichtenleser in den nächsten Wochen und Monaten zu Gesicht.