Fensterdichtung und Wärmeschutz

Die Luftdichtigkeit von neuen Fenstern ist in der EnEV gesetzlich vorgeschrieben – daher kommt der richtigen Fensterdichtung eine große Bedeutung zu. Zwei unterschiedliche Arten von Fensterdichtungen sind gebräuchlich, die Anschlagdichtung und die Mitteldichtung. Wann welches Verfahren zum Einsatz kommt, hängt überwiegend von der Beschaffenheit der Fenster ab. Die Dämmeigenschaften beider Systeme sind vergleichbar. Für eine opti-
male Dämmwirkung vor allem beim Schallschutz können auch beide Arten der Dichtung miteinander kombiniert werden. Die Anschlagdichtung liegt innen und außen und ist dauerelastisch.

Sie wird in erster Linie bei Kunststofffenstern eingesetzt. Die Mitteldichtung hingegen liegt im Mittelfalzbereich des Fensters und damit deutlich geschützter als die Anschlagdichtung. Bei starker Belastung durch Wind wird die Dich-
tung des Fensters an die Anschlagfläche gedrückt. Beiden Fensterdichtungen gemeinsam ist, dass sie von außen eindringendes Regenwasser auch wieder nach außen ableiten. Dies geschieht durch extra für diesen Zweck ange-
legte Öffnungen. Der große Unterschied liegt darin, dass bei einer Mitteldichtung diese Entwässerungsöffnungen nicht für Unterbrechungen in der Dichtung selbst sorgen, was hingegen bei Innen- und Außendichtungen fast immer der Fall ist. Die Fensterdichtung hat unmittelbaren Einfluss auf die Wärmedämmung. Weitere Faktoren, die beim Wärmeschutz eine große Rolle spielen, sind neben dem Fensterglas auch die Fensterprofile.

Fünfkammerprofile haben die Dreikammerprofile mittlerweile abgelöst; eine weitergehende Erhöhung der Profil-
kammern bringt jedoch keine großartige Verbesserung mit sich. Wie gut der Wärmeschutz des Fensters tatsächlich ist, sagt der Wärmedurchgangskoeffizient, auch als U-Wert (früher K-Wert) oder Wärmedämmwert bezeichnet, aus. Er gibt Aufschluss über die Energiemenge, die bei einem gewissen Temperaturunterschied innerhalb einer Stunde durch einen Quadratmeter Fläche fließt. Dieser Wert sollte also möglichst niedrig sein, um einen optima-
len Wärmeschutz zu gewährleisten.