Von Metallbaumeister und Gebäudeenergieberater Jörg Pieper

Es soll ein relaxter Freitagabend werden, um Stress und Ärger der vergangenen hektischen Arbeitswoche abzu-
schütteln: auf der Couch ausstrecken, in eine flauschige Decke einkuscheln, ein Glas Rotwein trinken, eine Aroma-
kerze anzünden, ein gutes Buch zur Hand nehmen und ganz leise im Hintergrund beruhigende Klänge laufen las-
sen. Bei so viel Entspannung schläft man auch mal ruck zuck ein. Wenn dann die Kerze runterfällt oder die noch glimmende Zigarette aus dem Aschenbecher rutscht, dauert es nicht lange und Teppich oder andere Textilien fangen Feuer. In kürzester Zeit ziehen dichte Rauchschwaden durch die Wohnung. Das große Problem: Beim Schla-
fen sind die Geruchsnerven des Menschen ausgeschaltet, man riecht die Gefahr also nicht. „Rauchmelder sind die besten Lebensretter“, sagen deshalb Feuerwehren in ganz Deutschland. Denn der schrille Alarmton der kleinen kreisrunden Warnanlagen an der Zimmerdecke schreckt einen auch beim Schlummern plötzlich hoch und verschafft den nötigen Vorsprung, um die Familie in Sicherheit zu bringen.

Bei Alarm reagieren Rollläden automatisch
Viele rennen auf die Terrasse oder in den Garten, um den Flammen zu entkommen. Mehr als nur hinderlich ist in solch einem Ernstfall, wenn man erst einmal die Rollläden oder Sonnenschutzelemente hochfahren oder gar per Hand kurbeln muss – wertvolle Zeit geht so verloren. Damit der Weg nach draußen nicht versperrt ist, kann man die Rauchmelder aufrüsten: mit einem Alarmerkennungs-System.
Das kleine, nur etwa 14 Zentimeter lange und 3 Zentimeter hohe Modul bringt ein Fachmann direkt neben dem Rauchmelder an. Das Gerät verfügt über ein integriertes Mikrofon, das den Alarmton erfasst. Erklingt das penetrante Pieps-Geräusch länger als vier Sekunden, sendet die Anlage per Funk einen Befehl an die Antriebe von Rollläden und Raffstores, die dann automatisch hochgefahren werden – der Fluchtweg ist nach dem Öffnen der Tür frei! Sekunden, die Leben retten können!

Das System funktioniert mit allen gängigen Rauchmeldertypen. Ein Experte erledigt die Installation in wenigen Minuten, wenn funkgesteuerte Rollläden mit elektrischen Antrieben vorhanden sind, da keine Kabelverbindung zwischen dem Gerät und den Rollladenmotoren erforderlich ist.

Moderne Technik lässt Hausbewohner ruhiger schlafen
Wer in seinem Haus auf ein Mehr an Sicherheit Wert legt, kann zudem auf akkugepufferte Rollläden setzen. Sie lassen die Bewohner in einer brenzligen Situation nicht im Dunklen stehen. Denn bei vielen Bränden fällt nämlich gleichzeitig der Strom aus. Durch einen akkugepufferten Rollladen hat man neben einem freien Fluchtweg auch die Möglichkeit, sich im dicht verrauchten Zimmer durch hereinfallendes Licht in Richtung Ausgang zu orientieren. Nach Unterbrechung der Elektrizitätsversorgung sind durch den Akku zehn Bewegungszyklen innerhalb von 24 Stunden möglich. Damit ist garantiert, dass niemand in einem solchen Fall hinter heruntergelassenen Behängen herumirren muss. Sobald der Strom wieder da ist, lädt sich auch der Speicher automatisch wieder auf. Akku und Ladegerät können vom Fachmann ohne viel Aufwand in einer Unterputzdose hinter dem Funkwandsender installiert werden.

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