Die Haustür

Türen sollen nicht nur chic aussehen, sondern auch Einbrecher abhalten.

Von Metallbaumeister Jörg Pieper

Sommer, Sonne, Ferienzeit: Lange hat man sich auf den Urlaub und die Auszeit aus dem stressigen Alltag gefreut. Doch so mancher hat nach der Rückkehr schon eine herbe Überraschung zu Hause erlebt. Denn auch Langfinger haben jetzt Hochsaison, wenn Haus- und Wohnungsbesitzer verreist sind. „Kein Zutritt für Unbefugte“ Einbrecher sind durchaus pfiffe Kerle.

Sie spionieren das Objekt ihrer Begierde einige Zeit aus und kommen, oft mit Profiwerkzeug ausgestattet, gerne tagsüber zwischen 12 und 20 Uhr. Getarnt als Lieferanten, Handwerker oder Besucher, um keinen Verdacht bei aufmerksamen Nachbarn zu erregen.

In  Sekundenschnelle sind dann Terrasseneingänge, Fenster oder schlecht gesicherte Türen schon mit einem Schraubenzieher geknackt. Der Einbruch selbst dauert oft weniger als fünf Minuten. Und die bundesweite Kriminalstatistik belegt: Die Zahl der registrierten Wohnungseinbrüche ist erneut gestiegen. Etwa alle drei Minuten wird irgendwo in Deutschland eingebrochen.

Die Dunkelziffer ist  wahrscheinlich noch wesentlich höher. Neben dem materiellen Schaden, der schon ärgerlich genug ist, erleben die Betroffenen oft die traumatisierende Erfahrung, dass sie sich nach einem Einbruch in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlen. Eine moderne einbruchhemmende Tür eignet sich hier als beste Lösung. Denn erfahrene Täter, die mit Schraubendreher, Keile oder Zangen arbeiten, scheitern bei ihrem Tun, je besser eine Tür gesichert ist. Fachgerecht montiert, bietet sie eine gute technische Prävention vor weiteren Einbrüchen und gibt den Opfern so einen großen Teil ihres Sicherheitsgefühls zurück.Damit eine Tür ein echtes Hindernis für Einbrecher darstellt,  braucht sie mehr als ein stabiles Schloss. Den besten technischen Schutz bieten einbruchhemmende Türen, die die entsprechende geltende Sicherheitsnorm erfüllen, denn sie haben ein standardisiertes Prüfverfahren durchlaufen und sind auf dem aktuellen Stand der  Technik.

Bei diesen Funktionstüren resultiert ihre Widerstandskraft aus verstärkten Bändern und Blendrahmen, einem stabilen trittsicheren Türblatt, Zylindern mit Kernziehschutz, mit Mauerankern eingeschraubten Schließblechen sowie speziellen Füllungen. Dabei sind Türblatt, Schloss, Zarge und Beschlag genau aufeinander abgestimmt und bieten keine Schwachstellen mehr. Da es verschiedene Widerstandsklassen bei einbruchhemmenden Türen gibt, sollte man bei einem Umbau oder einer Neuanschaffung einen Fachmann zu Rate ziehen und sich erklären lassen, welche Variante im individuellen Fall am besten geeignet ist. Mut zur Farbe und TechnikWeiß ist zwar als Farbe für Fenster und Türen nach wie vor gefragt. Aber auch in diesem sonst eher von traditionellen Farb- und Designwünschen geprägten Bereich setzt sich zunehmend Individualität durch. Immer mehr Bauherren und Modernisierer möchten mit ihrem Haus oder ihrer Wohnung Akzente in einer vielfach zu einheitlich und damit auch langweilig aussehenden Umgebung setzen. Die Haustür als Tüpfelchen auf dem I eignet sich dafür bestens, egal, ob es sich um eine klassische Sprossentür mit Bleikristallverglasung oder eine geradlinige, moderne Tür handelt. Die zumeist eingesetzten Materialien wie Aluminium, Holz und Kunststoff  bieten unendliche Möglichkeiten, was Farbgebung und Applikationen aus Folie, Edelstahl, massivem Holz oder echtem Stein betrifft.

Außerdem kann man mit individuellen Türgriffen aus einem schlichten Eingang einen echten Hingucker machen. Besonders Kreative können zudem auf  spezielle Design-Gläser, farbige Verglasungen oder sandgestrahlte beziehungsweise lackierte Gläser zurückgreifen. Dazu gibt es mit Digitaldruck behandelte Gläser und schöne LED-Leuchten, die für attraktive Effekte sorgen. Und auch Technikbegeisterte kommen auf ihre Kosten: Ein permanent wachsender Anteil an Türen wird mit Schlössern ausgerüstet, die sich per Funk, Transponder oder Fingerabdruck steuern lassen.

Gerade in diesem Bereich geht die Entwicklung rasant voran, ständig kommen weitere  High-Tech-„Spielereien“ auf den Markt. Neu ist beispielsweise ein Türgriff mit integrierter LED-Beleuchtung und Touch-Oberfläche – schon bei der sanftesten Berührung lässt er die Bewohner eintreten. Außerdem kann man diese Technik mit dem hausinternen WLAN-Netz verbinden. So wird es möglich, Überraschungsbesuch per Smartphone schon mal ins Haus zu lassen, bis man selbst von Arbeit kommt.