Ratgeber über Terrassenüberdachungen

Terrassenüberdachungen geben einem die Möglichkeit, einen Großteil des Jahres im Freien zu verbringen. Das steigert die Wohnqualität und macht einfach Freude. Damit die ungetrübt bleibt, erläutert Metallbaumeister Jörg Pieper, was man unbedingt beachten sollte, wenn man eine Überdachung beziehungsweise einen Wintergarten plant.

Generell gilt: eine Terrassenüberdachung braucht gute Planung, gutes Material, muss statischen und eventuell baurechtlichen Vorschriften entsprechen. "So eben mal" ein solches Projekt mit Material vom Billiganbieter anzugehen, kann eigentlich nur daneben gehen oder aber später für unangenehme Überraschungen sorgen.

Auf CE-Kennzeichnung achten

Warum macht eine mit CE-Kennzeichnung versehene Überdachung mehr als Sinn? Das Kennzeichen, das man zum Beispiel auch von Toastern kennt, ist eine Art Sicherheitszertifikat. Es weist nach, dass der Hersteller in der Lage ist, die Überdachung gemäß bestimmter gesetzlicher DIN-Normen zu bauen. Das betrifft unter anderem Verfahrensweisen beim Schweißen sowie die Berücksichtigung statischer Belange. Billiganbieter verzichten oft auf die Zertifizierung, weil ihre Erlangung mit Kosten verbunden ist.

Wer vermeintlich billigere Produkte als tragende Bauelemente benutzt, kann allerdings unter Umständen eine böse Überraschung erleben. Unter Umständen wird erst gar keine Baugenehmigung erteilt, es muss nachgebessert werden, was wiederum Kosten verursachen wird. Die Bauaufsicht kann sogar die Demontage eines Wintergartens oder einer Überdachung fordern. Im Schadensfall kann die Versicherung die Zahlung verweigern.

Stabilität

Eine CE-zertifizierte Überdachung bzw. ihre Elemente sind auf Belastbarkeit getestet. Zwar befinden wir uns am Anfang des Sommers, doch der nächste Winter kommt bestimmt, und mit ihm eventuell Schnee. Wie viel Schneelast eine Überdachung aushalten muss, ist per Europanorm geregelt. Kompliziert wird das Ganze, weil die Schneebelastung von Land zu Land und Region zu Region unterschiedlich ist. Auf der Seite dibt.de findet man im Service-Teil eine Tabelle zum Thema "Schneelastzonen", in der man die entsprechenden Angaben für die Region und den Ort, in dem man lebt, findet - zumindest kann dies als Orientierungshilfe dienen.

Expertenwissen

Die ersetzt aber bei weitem nicht das Wissen eines Fachmannes. Wer selber eine Überdachung bauen möchte, sollte einen solchen hinzuziehen, zum Beispiel ein Statiker, Bauingenieur oder Architekt. Und wer zusammen mit einem Experten planen und ihn Bau und Montage fachgerecht ausführen lassen möchte, ist bei einem Fachbetrieb der Metallbauinnung genau richtig.

Aus den Sonntagsnachrichten vom 26.06.2016