Richtig Heizen und Lüften – für die Gesundheit und den Geldbeutel

Schimmel verhindern

Die erste Faustregel lautet: Lüften und Heizen haben direkten Einfluss aufeinander. Wer das berücksichtigt, kann ohne großen Aufwand etwas für die Gesundheit und den Geldbeutel gleichzeitig tun. Beispielsweise sollten sie kühle Räume nicht durch die Luft aus wärmeren Räumen heizen. Dies ist ineffektiver als ein Heizkörper im kühlen Raum und erhöht das Schimmelpilz Risiko. Ein typisches Beispiel für diesen Fall ist das Schlafzimmer, das viele Menschen nicht beheizen, um besser schlafen zu können. Doch mit der warmen Luft aus den Nebenzimmern gelangt auch Feuchtigkeit ins Schlafzimmer, die an kühlen Stellen kondensiert. Feinste Wasserteilchen setzen sich an der Wand ab und somit wächst besonders das Risiko des Schimmelpilzbefalls.

Besser ist es, auch das Schlafzimmer mit zu heizen und die feuchtere Luft dann durch Stoßlüften auszutauschen. Schimmelpilz braucht insgesamt immer drei Faktoren um zu entstehen: Feuchtigkeit, Temperatur und ein „Medium“. Zwar kann Schimmelpilz auch durch Schäden am Mauerwerk entstehen, häufiger liegen die Ursachen aber am falschen Lüften. Kennzeichen dafür sind typische Stellen an Außenwänden im Fensterbereich oder in den Ecken. Denn Schimmelpilz entsteht an den kältesten Stellen im Raum z.B. durch lüften auf Kippstellung. Die meiste Feuchte wird dabei von den Bewohnern verursacht: Duschen, Baden, Kochen – alles potenzielle Feuchte-Quellen, die sich allerdings kaum vermeiden lassen. Aber auch Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit an die Umwelt ab. Die einzig effektive Maßnahme, um Feuchte aus einem Raum zu bekommen, lautet Lüften. Aber richtig!

Vermeiden sollten sie generell das Lüften durch Kippstellung der Fenster, denn so ist der Luftaustausch eher gering. Dafür kühlt das Mauerwerk oberhalb der Fenster aus, was zu Feuchtigkeits- und Mauerschäden führen kann.

Besser: Eine regelmäßige Stoßlüftung wie schon für das Schlafzimmer empfohlen, die für einen wesentlich intensiveren Luftaustausch sorgt. Idealerweise 3-mal am Tag für 15 Minuten.

Luftfeuchtigkeit

Wie feucht die Luft in einem Raum ist, hängt allgemein von der Lufttemperatur ab: warme Luft nimmt mehr Feuchte auf als kalte Luft. Ist es draußen also kälter als in der Wohnung, wird die Raumluft durch Lüften trockener. Wer den Feuchtigkeitsgehalt der Luft schlecht einschätzen kann, kann ein Gerät zur Hilfe nehmen. Ein so genannter Hygrometer gibt ihnen aufs Prozent genau die Luftfeuchtigkeit an. Mit einem Richtwert von 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit haben sie ideale Wohnbedingungen.

Wenn sie eine zu hohe Feuchtigkeit in der Wohnung feststellen, empfehle ich ihnen, gerade jetzt in der kalten Zeit kalte Luft von außen über das Lüften in die Räume zu lassen. Dann Fenster schließen, diese Luft erwärmen und durch erneutes Lüften die erwärmte, mit Feuchtigkeit angereicherte Luft herauszulassen. Dieses so oft wiederholen, bis die Feuchtigkeit auf ein normales Maß herunter gelüftet wurde.

Sparen können sie so auch noch: Denn feuchte Luft lässt sich schlechter erwärmen als trockene, erfordert daher mehr Heizleistung, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Eine komfortable Variante des richtigen Lüftens ist eine Lüftungsanlage, die zudem einiges mehr an Einsparpotenzial beim Heizen bietet, denn effiziente Anlagen verlieren kaum Energie beim Lüften. Zudem sind die Bewohner durch die geschlossenen Fenster vom Lärm der Straße geschützt. Die Vielfalt unter den Anlagen ist allerdings groß. Doch die örtliche  Metallbauinnung wird sie fachkundig beraten können. Übrigens auch in Fragen, wenn ihre Wohnung bereits von Schimmelpilz befallen ist!