Markisen ABC

Armlager

Armlager sind zentrale Bauteile jeder Markise: An den Drehpunkten der Markisenarme sorgen sie für die reibungslose Kraftübertragung und seitliche Stabilität z.B. bei starkem Wind. Teflonbeschichtete Bronzebuchsen, wie sie bei vielen Pieper - Modellen Verwendung finden, sind die beste Garantie für Langlebigkeit und leichten, störungsfreien Betrieb.

Ausfall

Ausfall ist der Fachbegriff für die Länge Ihrer Markise im komplett ausgefahrenen Zustand (von der Wand bis zur Außenkante des Ausfallrohrs oder der Blende gemessen).

Ausfallblende

Ausfallblende nennt man den vorderen Abschluss Ihrer Markise. Sie schließt im eingefahrenen Zustand bündig mit der Kassette.

Ausfallrohr (Ausfallprofil)

Die vordere Stange einer Markise wird üblicherweise als Ausfallrohr oder Ausfallprofil bezeichnet. Von Ausfallrohren spricht man bei den rohrähnlich geformten Stangen, an denen die Markisenarme und das Tuch befestigt sind. Bei Bedarf wird auch der Volant am Ausfallrohr angebracht. Von Ausfallprofilen spricht man bei den Kassetten-Markisen, denn diese üblicherweise etwas größer ausgeführten Ausfallrohre verschließen bei der eingefahrenen Markise auch den Markisenkasten.

Befestigung

Fast alle Modelle können wahlweise an Wand oder Decke montiert werden, z.T. sind dazu spezielle Konsolen erforderlich.

Befestigungskonsole

Als Befestigungskonsolen bezeichnet man die Elemente, die als Halter an die Wand, die Decke oder den Dachsparren angeschraubt werden und in die die Markise eingehängt werden. Bei offenen Gelenkarm-Markisen wird das Tragrohr in die Konsolen eingehängt, bei Kassetten-Markisen wird jedoch der ganze Kasten an den Konsolen angebracht.

Elektroantrieb

Wahlweise werden zum Antrieb der Markisen sogenannte Rohrmotoren verwendet, die in die Tuchwelle eingeschoben werden. Damit ist der Motor nicht nur praktisch unsichtbar, sondern auch vor Witterungseinflüssen zuverlässig geschützt. Es wird ein Anschluss mit 230 V gebraucht, der von einem Fachmann anzuschließen ist.
Elektroantrieb mit Funkbedienung (siehe auch Elektroantrieb)
Dieser Rohrmotor wird per Funk angesteuert. Es muss kein Schalter montiert werden, sondern ein kleiner Handsender sorgt für das nötige Signal. Der Vorteil dieser Technik ist der geringe Montageaufwand und die Markise kann von jedem beliebigen Punkt gesteuert werden. Die Reichweite beträgt 300 Meter.

Gehäuseprofile

Bei den Markisen unterscheidet man zwischen offenen Anlagen, die zum Schutz des aufgerollten Tuchs ein Schutzdach haben können (Aufpreis) und den Kassetten-Markisen, bei denen das aufgerollte Tuch rundum geschützt ist. Bei den Kassettenmarkisen spricht man auch von Gehäuse, weil die gesamte Technik und das aufgerollte Tuch in einem Kasten verschwinden. Gehäuseprofile sind üblicherweise aus Aluminium.

Gelenkarm-Mechaniken

Die Gelenkarme Ihrer Markise werden entweder per Gasdruckfeder oder mit starken Rundstahlketten bewegt: Letztere gibt es als einfache oder noch robustere Zwillingsketten, korrosionsgeschützt. Gasdruckfederarme sind eine ökonomische Alternative. Alle Mechaniken gewährleisten hohen Bedienkomfort und straffe Tuchspannung. Auch wenn Sie Ihre Markise nicht komplett ausgefahren haben.

Gelenkteile

Gelenkteile werden bei aus Aluminium gefertigt - bei einigen besonders exklusiven Modellen sind sie auch aus Stahl. Beide Werkstoffe garantieren leichten Lauf und lange Haltbarkeit.

Gesenk geschmiedetes Aluminium

Bearbeitungsform von Aluminium für dreidimensionale Teile von extremer Festigkeit bei relativ hoher Elastizität. Im Gegensatz zu Aluminiumguss, mit großer Härte und Sprödheit, der bei Pieper nicht eingesetzt wird.

Imprägnierungen

Die Imprägnierungen auf den Markisentüchern schützen nicht nur vor Wasser durch einen wasserabperlenden Effekt, sondern auch vor fettigem Schmutz. Sogar Öl perlt ähnlich wie Wasser von diesen Stoffen ab.

Knickfalten

Knickfalten entstehen bei der Konfektion und beim Falten des Sonnenschutztuches. An der Stelle der Falte kann im Gegenlicht, vor allem bei hellen Farben, ein dunkler Strich sichtbar werden.

Konstruktionsteile

Konstruktionsteile wie Gehäuseprofile, Schutzdächer etc. sind alle aus stranggepresstem Aluminium gefertigt - das verringert das Gewicht der Anlage und erhöht die Sicherheit. Vor allem aber hält dieses Material extrem lange, ist nahezu unverwüstlich und sieht auch nach Jahren noch gut und gepflegt aus.

Kurbeln

Die Gelenkarm-Markisen können mit Handkurbeln oder mit Elektromotor betrieben werden. Damit auch diejenigen, die sich für eine Handkurbel entscheiden, nicht auf Komfort verzichten müssen, hat markilux ein Team von Designern eingesetzt, um eine Kurbel zu entwerfen, die besonders gut in der Hand liegt.

Markenacryl

Für die Markisenstoffe wird Acryl- oder Polyesterfaser (siehe sunsilk) eingesetzt. Acrylstoffe haben aus sich heraus eine besonders hohe Stabilität gegenüber der aggressiven Kraft der Sonne. Ungeschützte Fasern aus Polyester, Baumwolle, Nylon, Polyäthylen oder ähnliche verlieren im Laufe der Jahre deutlich an Reißfestigkeit. Bei Acrylgeweben baut die ultraviolette Strahlung der Sonne die Gewebefestigkeit sehr viel geringer ab. Darüber hinaus schützt das Acryl als Grundsubstanz die Farbpartikel in der Faser, so dass die Farben lange leuchtend und frisch bleiben.

Neigungswinkel

Der Neigungswinkel Ihrer Markise wird bei der Montage individuell fixiert. Möchten Sie den Neigungswinkel selbst verstellen, brauchen Sie ein Neigungsverstellgetriebe, das es bei einigen -Modellen als Zusatzausstattung gibt.

Pflegeleichtigkeit

Verschmutzungen durch Luftverunreinigungen werden am besten in regelmäßigen Abständen trocken ausgebürstet. Kleine Flecken behandelt man wie folgt:
· Handschrubwäsche ca. 30° C mit handelsüblichen Feinwaschmitteln
· mit klarem Wasser mehrmals nachspülen
· Vorgang so lange wiederholen, bis das Gewebe sauber ist
  (Waschmittelrückstände müssen restlos entfernt sein)
· Tuch trocknen lassen
· für eine evtl. notwendige Nachimprägnierung Zeltimprägnierspray benutzen.

Pulverbeschichtung

Bei einer Pulverbeschichtung wird auf dem zu beschichtenden Untergrund ein Pulver aufgesprüht und dann im Ofen zu einer geschlossenen Schicht "gebacken". Der Vorteil der Pulverbeschichtung ist, dass bei der Beschichtung selbst keine Lösungsmittel frei werden, wie bei der üblichen Lackierung und dass die Pulverbeschichtung besonders zäh ist, was bei schlagartiger Belastung auf die Beschichtung große Vorteile gegenüber den verwendeten spröderen Lacken hat, die bei solcher Behandlung abplatzen.

Regenabfluss

Nass werden kann jede Markise mal: Damit das Wasser beim Einfahren zuverlässig abläuft, gibt es je nach Bauart verschiedene, durchdachte Ablaufvorrichtungen für Regen und Quetschwasser. Wird die Markise nass eingerollt, muss sie unbedingt bei nächster Gelegenheit zum Trocknen wieder ausgefahren werden.

Regenbeständigkeit

siehe Wasserdichtheit

Regenwächter

Markisenstoffe brauchen sich vor Regen nicht zu fürchten. Trotzdem wünschen viele Verbraucher den Schutz der Markisenanlage auch vor Regen. Über einen elektrischen Kontakt wird gemessen, ob es regnet und in solch einem Fall die Markise automatisch eingefahren.

Rohrhalter

Als Rohrhalter werden die Verbindungsstücke (üblicherweise aus Aluminium) bezeichnet, die an den äußeren Enden der Markise die Tuchwelle mit dem Tragrohr verbinden.

Rolltexlager

Bei sehr breiten Markisenanlagen kann in der Mitte der Tuchwelle ein leichter Durchhang entstehen: Damit das Gewebe beim Ein- und Ausfahren nicht über Konstruktionselemente schleift, wird ein stützendes Rolltexlager eingebaut.

Schattenplus

Schattenplus ist eine markilux-Erfindung, nach der im Ausfallrohr eine kleine Wickelwelle angebracht wird, auf die ein ausfahrbarer Volant aufgewickelt wird. Schattenplus gibt es mit Ausfahrlängen zwischen 1,50 m und 2,10 m. Durch Schattenplus ist es möglich, z. B. abends auf der Terrasse die Wärme des Tages länger zu speichern und sich zugleich vor fremden Blicken zu schützen. Damit entsteht gewissermaßen ein weiteres Zimmer im Freien. Üblicherweise wird das Schattenplus per Handkurbel heraus- bzw. hereingefahren. Bei der markilux-1500 ist es erstmals möglich das Schattenplus motorisch, wahlweise mit Funksteuerung, zu bedienen.

Seitenbahnenlängung

Das Tuch wird meist durch ein aktives Federsystem fast permanent auf Spannung gehalten. Nähte und Säume wirken zwar wie eine Verstärkung, müssen aber auch die meiste Belastung aushalten. Beim Aufrollen des Tuches liegen die Säume und Nähte übereinander, was Druck und Spannung noch erhöht. Nähte und Säume werden platt gedrückt und nehmen dadurch in der Länge zu. Dies kann beim Ausfahren der Markise dazu führen, dass die Seitensäume leicht herunterhängen.

Sonnenwächter

Vielfach werden Markisen eingesetzt, um das Aufheizen des Wohn- oder Schlafzimmers während des Tages zu verhindern. Für solch einen Fall ist es praktisch, wenn die Markise automatisch dann ausfährt, wenn die Sonne scheint und wieder einfährt, wenn Wolken sie verdunkeln. Ein Sonnenwächter wird kombiniert mit einem Windwächter geliefert. Dies gibt zusätzliche Sicherheit, denn die Markise wird immer dann eingefahren, wenn der Wind zu stark wird und die Anlage gefährden könnte, auch dann, wenn die Sonne noch scheint.

Stranggepresstes Aluminium

Aluminium ist ein leichter und fester Werkstoff, der sich bei sehr großer Hitze und sehr großem Druck etwa so verformen lässt, wie der Teig von Spritzgebäck. Auf diese Weise ist es möglich, sehr komplizierte Formen über eine große Länge zu produzieren. Aus diesem Grund werden alle Langteile und auch sehr viele Halter aus stranggepresstem Aluminium hergestellt. Die übliche Bearbeitung von stranggepresstem Aluminium ist das einfache Absägen. Die Konservierung erfolgt über die Pulverbeschichtung oder die Eloxierung, die eine spezielle Form von schützender Korrosion erzeugt. Der Vorteil von stranggepresstem Aluminium ist die hohe Elastizität, verbunden mit extremer Bruchfestigkeit.

Sunis

Solarbetriebener Sonnenlichtsensor?Der Sensor Sunis RTS schützt vor Sonne und kann flexibel an jeder Fassade montiert werden. Er gibt Markisen mit Funkmotor Aus- und Einfahrbefehle, ganz ohne Verkabelung mit dem Stromnetz.

Sunsilk

Sunsilk ist der Markenname eines neu entwickelten Markisenstoffes, der aus Polyester besteht. Das besondere an sunsilk ist, dass ein neuer UV-Blocker das Gewebe und die Farben hervorragend vor dem Ausbleichen und dem sonnenbedingten Abbau der Reißfestigkeit schützt. Das Gewebe ist glatter und damit weniger verschmutzungsempfindlich als die herkömmlichen Stoffe aus Acryl (siehe Markenacryl). Da das Gewebe auch leichter und etwas dünner als Acrylgewebe ist, leuchten die Farben unter der Markise ungleich intensiver. sunsilk ist reißfester und biege- und scheuerbeständiger als herkömmliche Markisenstoffe aus Markenacryl.

Teflonbeschichtete Bronzebuchsen

Schon seit Jahrhunderten wird Bronze dort eingesetzt, wo es darauf ankommt, dass selbst unter widrigen äußeren Bedingungen, wie z. B. in der Seefahrt, zuverlässige Funktion garantiert ist. Bei Pieper Markisen werden die Bronzebuchsen darüber hinaus mit Teflon beschichtet. Teflon verleiht eine extrem glatte Oberfläche, die im Normalfall die Schmierung mit Öl überflüssig macht. Bei unseren Markisen werden bei jeder zweiarmigen Gelenkmarkise sechs solcher teflonbeschichteter Bronzebuchsen eingesetzt.

Tragrohr

Das Tragrohr ist üblicherweise ein Stahlrohr, an dem die Markisenarme über die Rohrhalter, die Tuchwelle und auch die Konsolen angebracht sind. Kassettenmarkisen haben vielfach kein Tragrohr, wenn der Kassettenkasten selbst als tragend ausgeführt ist. Beim Tragrohr kommt es darauf an, dass es sich möglichst wenig verbiegt, um die enormen Kräfte zu übertragen, die vom Markisentuch auf das ganze Gestell bis hin in die Konsolen geleitet werden. Grundsätzlich gilt deshalb bei Markisentragrohren, dass ein größtmöglicher Durchmesser auch eine größtmögliche Biegesteifigkeit erreicht. BeiPieper werden quadratische Tragrohre mit 40 mm Kantenlänge verwendet oder runde Tragrohre von 50 mm Durchmesser.

Transolair

Transolair ist der Markenname eines Markisenstoffes aus Markenacryl mit einer besonderen Lochanordnung. Diese erlaubt bei sehr guter Beschattungswirkung den klaren Blick nach außen. Damit sind diese Stoffe besonders bei den Anwendungen geeignet, wo man ermöglichen möchte, dass der Markisenbenutzer gleichzeitig den Blick ins Freie und Schatten hat. Wintergartenmarkisen und Fenstermarkisen bieten sich für Transolair besonders an. Bei den dunklen Farben werden sogar die Vorschriften der EU-Bildschirmarbeitsplatzverordnung erfüllt.

Tuchwellen

Tuchwellen sind die drehbar gelagerten Wellen, meistens am oberen Rand der Markise, auf die das Markisentuch aufgewickelt wird. Es wird deshalb auch von Wickelwellen gesprochen. Je stärker eine Tuchwelle durchhängt, desto stärker wird auch das Tuch selbst durchhängen. Das Ziel einer aufwendigen Markisenkonstruktion ist deshalb, eine möglichst biegesteife Tuchwelle zu erzielen. Dies wird üblicherweise durch eine Vergrößerung des Durchmessers erreicht. Bei den Gelenkarmmarkisen von markilux werden grundsätzlich Tuchwellen mit einem Durchmesser von 85 mm verwendet. Im Markt sind auch Tuchwellen mit 78 mm und 63 mm zu finden.

Verzinkung

Mit Hilfe der Verzinkung wird ein sehr dauerhafter Schutz von Stahl vor Rost erreicht. Selbst Kratzer "heilt" eine Verzinkung, so dass auch bei einer verkratzten Oberfläche kein Rost zu befürchten ist. Diese Dauerhaftigkeit der Verzinkung kann man an den Masten von Straßenlaternen unschwer erkennen.

Vibrabox

Sensor für dynamische Windlasten?Schwingungs-Beschleunigungssensor, basierend auf RTS Technologie zur drahtlosen Übertragung der Windsignale. Netzunabhängig durch Batteriebetrieb.

Volants

Volants sind kurze Markisen-Tücher, die als zusätzlicher Schmuck am Ausfallrohr oder -blende hängen. Sie sind im Lieferumfang enthalten oder es gibt sie optional in verschiedenen Formen.

Wasserdichtheit/Regenbeständigkeit

Polyacryl-Sonnenschutzgewebe ist mit einem wasserabstoßenden Finish imprägniert und bleibt bei guter Pflege und einem Neigungswinkel von mindestens 14° während einem kurzen, leichten Regenfall regenbeständig. Bei längeren Perioden und/oder schwerem Regenfall muss die Markise geschlossen bleiben oder eingerollt werden, um Schaden zu vermeiden. Ist das Tuch nass geworden, muss die Markise später zum Trocknen wieder ausgefahren werden.

Welligkeit im Naht- und Bahnenbereich

Welligkeit im Naht- und Bahnenbereich kann entlang der Seitensäume, im Bereich der Nähte und mitten in den Bahnen entstehen. Das Tuch wird an den Nähten doppelt gelegt. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Aufrolldurchmesser. Die Spannung, die durch die Gelenkarme und das Durchhängen der Wickelwelle und/oder des Ausfallprofils entsteht, kann diese Effekte begünstigen. Auch wenn sich während einem starken Regen ein Wassersack gebildet hat, kann sich Welligkeit bilden. Anforderungen wie Wasserdichtheit, Steifigkeit, schmutz- und wasserabweisende Eigenschaften, Einreiß- und Bruchfestigkeit, Farbechtheit und viele andere Eigenschaften werden festgelegt, gemessen, und für jeden Tuchtyp vom Weber garantiert. Obwohl bei der Herstellung nur kontrolliertes Tuch erster Wahl verwendet wird, sind der Perfektion Grenzen gesetzt.

Windwächter

siehe Sonnenwächter